KI – Hype oder Fortschritt

Alle Welt redet zur Zeit von Künstlicher Intelligenz (abgekürzt: KI oder AI als artificial intelligence). Zumindest redet die Gemeinschaft der Computerexperten darüber. Im Fokus stehen dabei sogenannte ChatBots, wie die auf ChatGBT basierenden Apps für das Wischtelefon. Nur wenige sind kostenlos, fast alle wollen mit einer irgendwie zusammengeschusterten App ein paar Cents verdienen.

Ich habe mir mal solch eine Applikation für mein Wischtelefon heruntergeladen und getestet bis ich die Lust verloren habe. Das wiederum ging relativ schnell. Diese künstliche Intelligenz ist nur so schlau wie ihre Macher. Darum geht es auch darum, dass diese KI eigenständig dazu lernt. Das erscheint mir wiederum bitter nötig, wie das folgende Beispiel zeigt.

Auf die Eingaben „Adolphsdorf“ und „Niedersachsen“ bekam ich folgenden Text geliefert:

„Adolphsdorf ist eine Gemeinde im Kreis Grasberg im nördlichen Teil Nordrhein-Westfalens. Es liegt an der Grenze zu den Niederlanden, ungefähr 20 km südlich von Groningen. Die ländliche Umgebung ist reich an landwirtschaftlichen Betrieben und Wäldern, die zum Ausruhen und zum Wandern einladen. Adolphsdorf bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten. Dazu gehören das alte Rathaus, der alte Friedhof, die alte Kirche, das Museum für regionale Kunst und einige Wanderwege. Es gibt auch ein Sportzentrum, das viele sportliche Aktivitäten wie Radfahren, Joggen, Schwimmen und Eisklettern bietet. Adolphsdorf bietet auch eine Reihe von Veranstaltungen, Festivals und gastronomischen Einrichtungen. Darüber hinaus haben Besucher die Möglichkeit, historische Gebäude wie Schlösser, Burgen und alte Bauernhäuser zu besichtigen. Es gibt auch eine Reihe von örtlichen Shops und Restaurants, wo man regionaltypische Speisen genießen kann.“

Ein Paradies für fotowütige Touristen! Leider gibt es dieses Paradies „im nördlichen Teil von Nordrhein-Westfalen“ nicht. Und damit gibt es auch die vielen historischen Schlösser, Burgen oder Sportzentren nicht. Also, fake!

Aber, der Text ist in sich konsistent und grammatikalisch richtig, so als würde ein echter Mensch in die Tasten hauen. Es kann also sein, dass uns bei unseren Sürftouren durch das Netz der Netze bereits viele Artikel begegnet sind, die künstlich erstellt wurden. Man merkt es (fast) nicht.

Ist das also wieder mal nur ein Hype, der durchs Internet getrieben wird? Ich glaube nicht, denn jedes Notebook, jeder Geldautomat und selbst unser Katastrophen-Warnsystem basieren bereits auf einer Intelligenz, die künstlich ist.

PS.: Auch die Autokorrektur des Textes in diesem Beitrag hat etwas mit der künstlichen Intelligenz zu tun. Dumm nur, dass sie das Wort „Sürftouren“ gerade erst gelernt hat.