Was Gauland eigentlich sagen wollte ….

Eberhardt Alexander Gauland ist ein deutscher Jurist, Publizist und Politiker. Er ist einer von zwei Bundessprechern seiner Partei und einer von zwei Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktion seiner Partei und Oppositionsführer im Bundestag. Und er hat es nicht so gemeint die Sache mit dem „Vogelschiss“. Er bedauert die Äusserung. Ach, was?

Eigentlich meinte er, dass die deutsche Geschichte tausend Jahre lang, seit dem Jahr 933, bis zum „Vogelschiss“ ganz ok. gewesen ist, abgesehen von kleinen Streitereien mit den vielen Nachbarn. Und er meinte der „Vogelschiss“ überschattet zu Unrecht die nächsten 1000 Jahre. Zu Unrecht? Die Dimension dieses „Vogelschisses“ ist einfach ungeheuerlich, nie dagewesen. Und überhaupt, den Holocaust mit einem Vogelschiss zu vergleichen…Gauland hätte es sich schenken sollen!

Es sind im Grunde vier Dinge, die die deutsche Geschichte und das Verhalten, auch in Zukunft prägen werden.  Erstens: der Föderalismus, dem man abschätzig auch als Kleinstaaterei und Kleingeistigkeit bezeichnen kann, Zweitens: der Dreissigjährige Krieg, der sich als Horror tief in die deutsche Seele (gibt es die?) eingebrannt hat und immer noch Phobien erzeugt, Drittens: die preussische Übernahme Deutschlands 1871, die auch ihr Gutes hatte, aber auch die Grundlage für alles Folgende schuf. Und VIERTENS: der „Vogelschiss“, der mit der Verdrängung der Wahrheit, gekränktem Stolz und Bücherverbrennungen begann. 

Geschichtliche Betrachtungen, die sich vom heutigen Standpunkt und mit dem heutigen Wissen herablassen Geschichte und das Verhalten von Menschen zu bewerten, sind reine Polemik oder Propaganda. Herr Gauland ist ein deutscher Jurist, Publizist und Politiker, der mal eben so beiläufig wieder provozieren wollte, verspritzt nur Vogelscheiße!

Erstaunlich: Wir machen eine ganz neue Erfahrung: Demokratie und die freiheitliche Grundordnung muss von jedem einzelnen und jeden Tag neu erkämpft werden. Aber bitte mit der Wahrheit!