Politik arbeitet gegen Qualitäts-Fernsehen

Zur Zeit muss man einfach den Eindruck gewinnen die Politik arbeite gegen gegen das deutsche, öffentlich-rechtliche Fernsehen.

Das ERSTE, das ZDF und die Dritten sind laut Rundfunkkommission auf eine „lineare“ Verbreitung verpflichtet. Dazu gehören auch arte und 3Sat. Das heißt sie werden weiterhin über Antennen und Satelliten verbreitet. Alle anderen öffentlich-rechtlichen Programme, wie ARD One, ZDF neo, tagesschau24, ZDFinfo, KIKA und vor allem Phoenix stehen angeblich zur Disposition. Diesen Programmen sollen „alle Verbreitungswege offenstehen“, was nichts anderes heißt als, dass sie auch eingestellt oder in die Mediatheken abgeschoben werden können. Auch könnten sie gegen Extragebühr in abopflichtigen Programmbündeln, z.B. der Telekom, erscheinen.

Diese Pläne der Landesfürsten bedeuten, dass die Rundfunkgebühr bzw. Haushaltsabgabe, die jeder zahlen muss, der ein Gerät zum Empfang „bereithält“, nicht abgeschafft wird, sondern lediglich auf kaltem Weg entwertet wird. Statt Programvielfalt landen wir wieder in den 70ern, wobei natürlich sogleich darauf verwiesen wird, man könnte ja, aber man müsse lediglich bezahlen.

Man kann natürlich auch gleich den Verdacht haben, dass dem freien, linearen Fernsehen auch noch die letzten TV-Frequenzen genommen werden sollen, damit das Kapital von Mobilfunk- und Medienunternehmen noch mehr Geld verdienen kann.

Meinung: In anderen Ländern soll das öffentliche-rechtliche Fernsehen gleich ganz zu Gunsten von Privatsendern abgeschafft werden. Man weiß, dass man das in Deutschland nicht durchdrücken kann, und versucht es jetzt auf diesem Weg. Mittelfristig sollen Deutschland TV-Zuschauer zu einer willfährigen Konsumenten-Herde fürs Privatfernsehen und den Mobilfunk gemacht werden. Klamauk und Soaps, unterbrochen von immer mehr Werbung, den ganzen Tag, aber Infos nur noch aus der Klatschpresse oder von BILD. Nein, Danke!

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