Über Adolphsdorf

Das Dorf Adolphsdorf liegt am Rande des Teufelsmoors, einer weithin kultivierten, aber auch naturbelassenen Moorlandschaft. Es gehört als Ortsteil zur Gemeinde Grasberg im Landkreis Osterholz-Scharmbeck (Autokennzeichen: OHZ), ca. 14,56 km nördlich von Bremen. Adolphsdorf ist eines der typischen, langgestreckten Moordörfer mit rund 5,3 km Länge, die der Moorkommissarius J.Chr. Findorff vor rund 200 Jahren erdacht hat. Den u.a. wegen seiner Künstlervergangenheit und – gegenwart bekannten Ort Worpswede kann man bequem zu Fuß (mit etwas Zeit), mit dem Fahrrad (dann möglichst ohne Gegenwind) oder mit dem Auto erreichen. Aber wer macht sich schon auf den Weg nach Worpswede, wenn er erst einmal in Adolphsdorf ist? Und es gibt immer Neues zu berichten.

Adolphsdorf in drei Minuten

Adolphsdorf, das freundliche Dorf im Teufelsmoor, bietet vieles. Der Adolphsdorfer Schützenverein veranstaltet jährlich zu Pfingsten sein weit über Norddeutschland hinaus bekanntes Schützenfest im Schützenhof. Als weltoffenen Verein kennt man auch den „Schützenverein Adolphsdorf und Umgebung“. Neben der sportlichen Ermittlung des Schützenkönigs und den Fahrgeschäften hat sich in den letzten Jahren das sog. „Schützengericht“ am Pflingstmontag als wahre Publikumsattraktion herausgestellt. Sehr zum Gaudi der Besucher werden die kleinen und großen Sünden der Schützen und Schützinnen aus dem zurückliegenden Jahr vor Ort mit „drakonischen“ Strafen belegt. Die Augen des Publikums und die Zungen des „hohen“ Gerichts bleiben kaum lange trocken.

Ein Höhepunkt, der nicht vergessen werden darf, ist der Umzug des Schützenvereins begleitet von Musikzügen aus Nah und Fern, am Pflingstsonntag. Los geht es neuerdings am Dorfgemeinschaftshaus, das so ziemlich in der Mitte des Dorfes liegt. Schützen, Spielmannszüge und geladene Gäste nehmen Aufstellung und im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wird am Ehrenmal der Gefallenen und Opfer beider Weltkriege gedacht.

Die „Bogenschützen-Abteilung“ des Schützenvereins hat sich mittlerweile in den oberen Ligen dieser Sportart etabliert und freut sich über Besucher und Interessenten.

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Das neue Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus, auf dem Gelände der ehemaligen Schule, ist der Sitz des Dorfgemeinschaft Adolphsdorf e.V. und bildet einen Kern des kulturellen Lebens in Adolphsdorf. Es bietet attraktive Angebote und geselliges Beisammensein für Jung und Alt und für jeden etwas. Die Dorfgemeinschaft betreibt eine Webseite, auf der Sie sich über die aktuellen Programme informieren können.

Die „Freiwillige Feuerwehr Adolphsdorf“ vertritt den Gemeinsinn des Dorfes in ganz praktischer und handfester Weise. Sie ist, wenn es mal brennen sollte, als erste zur Stelle und hilft. Das hohe Ansehen der freiwilligen Helfer beruht nicht nur auf den vielen gewonnenen Feuerwehrwettbewerben, sondern in erster Linie auf dem guten Ausbildungsstand und der Erfahrung in der Brandbekämpfung.

In ganz Norddeutschland – und auch in Bayern! – kennt man die „Adolphsdorfer Torfschiffer„. Torf, der hier im Moor reichlich gewonnen wurde, war bis Anfang des letzten Jahrhunderts die Haupteinnahmequelle der Moorbauern. Aber der Torf musste auch dort hin, wo er gebraucht wurde – nach Bremen. Der Transport erfolgte auf den typischen Lastkähnen dieser Gegend über die Semkenfahrt, die Hamme oder Wümme und die Bremer Kanäle (Fleete). Heute können Interessierte und Ausflügler die Adolphsdorfer Torfschiffer „chartern“ und während einer geruhsamen oder auch sangesfrohen Schiffsfahrt die Gegend von der „Wasserseite“ her kennenlernen.

Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes lädt regelmäßig zu Blutspendeaktionen im Dorfgemeinschaftshaus (oder auch in der Schützenhalle) ein. Diese Termine sind weit über die Grenzen der Gemeinde Grasberg hinaus bekannt, u.a. weil die Spende mit einer leckeren Mahlzeit und einem geselligen Abend belohnt wird. Auch veranstaltet der Ortsverein Erste-Hilfe-Kurse.

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Der Kahlschlag in der Landwirtschaft hat auch in Adolphsdorf Spuren hinterlassen. Es gibt nur noch wenige echte Bauern. Das wirtschaftliche Bild muß sich ändern – und es verändert sich bereits. Hier finden stress-geplagte Stadtleute Ruhe und frische Luft und eine Nachbarschaft, die aufgeschlossen, hilfsbereit und aktiv ist. Kinder können Natur in „echt“ erleben, Kühe, Schweine, Ziegen, Pferde und Ponies zum Anfassen. Gasthöfe laden zum Verweilen und Plaudern ein. Ach ja, das Plaudern macht allen Spaß – „op Platt“ natürlich. Fremde bleiben nicht lange fremd.

Vor nunmehr über 200 Jahren wurde der Grund und Boden dem Moor abgerungen. Wer kennt Sie nicht, die Geschichten rund um den Moorkommissarius Findorff. Seither hat das Dorf den vielen Wechselfällen des Schicksals, wie Krieg, Inflation, Eingemeindung und Mißernten, getrotzt und daher werden mit Stolz die Traditionen hochgehalten. „Den ersten sin Dod, den tweeten sin Not, den dritten dat Brot!“ – Diese Weisheit aus den Anfangstagen der Moorkolonisation prägte den Zusammenhalt, den auch der sagenumwobene „Amtmann Schröter“ aus Lilienthal auf der Flucht vor Napoleon zu schätzen wußte.

Soziales Engagement ist für Adolphsdorf und die „Adolphsdorfer“ auch heute kein Fremdwort, wie auch der eigene DRK-Ortsverein beweist. Der regelmäßige Treff im Dorfgemeinschaftshaus an „Blutspendetagen“ ist für Adolphsdorfer – und solche, die es werden wollen – kein leeres Versprechen.


Kontakt

Dorfgemeinschaft Adolphsdorf e.V.

Frau Anneliese Feldmann
Adolphsdorfer Straße 243
28879 Grasberg

Tel.: 04792-2210 – E-Mail: DG.Adolphsdorf(a)ewe.net

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