Der Anfang wird im Freien gemacht

Das Corona-Virus kommt zu uns durch die Atemwege, Mund, Nase, und gedeiht prächtig in den oberen Atemwegen. Das kann mit einer Triefnase oder einem Schnupfen abgehen, gefährlicher wird es wenn es weiter gelangt und die Lunge malträtiert.

Wir wissen, dass das Virus über die Luft zu uns kommt, als Aerosol, flüchtig zwar, aber hartnäckig. Von daher müsste also jedem klar sein, dass das Tragen einer sicheren Atemschutzmaske wichtig ist. Da das Virus sich in geschlossenen Räumen prächtig halten und stundenlang, ja tagelang mit den Aerosolen im Raum schweben kann, ist ständige Frischluftzufuhr wichtig und der Aufenthalt im Freien tausendmal besser bzw. gesünder.

Mit ein wenig Nachdenken erleichtert dieses Wissen die Entscheidung über die Maßnahmen, die zu treffen sind. Warum also Aufenthalt und Bewegung sowie Sport im Freien verbieten? Kinder können im Freien spielen, Mannschaftssport kann im Freien stattfinden – und das auch vor Publikum, wenn Masken getragen und der Abstand eingehalten wird. In diesem Sinne ist vieles möglich, d.h. eigentlich wieder möglich. Es darf doch nicht sein, dass Kinder nicht schwimmen lernen oder mit 6 Jahren immer noch nicht geradeaus laufen können. 

Wind und Wetter ermöglichen auch Open-Air-Konzerte und -Festivals, Ausstellungen, Freizeitparks und auch Jahrmärkte. Der Name sagt es ja schon: Open Air. Wo die Möglichkeit besteht Abstand zu halten, muss das soziale und kulturelle Leben im Freien, an der frischen Luft wieder starten – sofort!

Viele Betriebe, der Einzelhandel und insbesondere die Gastronomie haben Konzepte erstellt und Vorkehrungen getroffen die Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren – manchmal gewöhnungsbedürftig, manchmal mit großem Aufwand verbunden, aber es läuft. Warum also diese Panikpolitik des Bundes und der Länder mit Ausgangssperren, totalem Lockdown und dazu auch noch „Bußgelder“? Die Inzidenzwerte interessieren ohnehin niemanden mehr und vor allem blickt niemand mehr durch bei den vielen lokalen und regionalen Vorschriften. Wichtig ist allein, dass die Intensivstationen der Krankenhäuser nicht „volllaufen“, deutlicher gesagt, nicht absaufen und das alleingelassene Personal irgendwann zu Hause bleibt.

Ich habe kein Verständnis für Leute, die sich weigern eine Maske zu tragen und Abstand zu halten. Die verhalten sich asozial, wenn sie keinen wichtigen Grund haben auf die Maske zu verzichten. Aber ich habe auch kein Verständnis für die ideenlose, zerfaserte und noch dazu unprofessionelle Verordnungspolitik der Länder und des Bundes. Sorge bereiten mir, und das nicht nur in finanzieller Hinsicht, die Folgen dieser Politik für Kinder und Jugendliche und junge Leute, die mal eine Familie gründen wollen.

Man wird nicht umhinkommen, die Leute mit den breiten, finanzstarken Schultern stärker zu belasten. In vielen Fällen muss das heißen, dass diese überhaupt erst einmal belastet werden. Steuerbetrug und Steuerflucht müssen ebenso geahndet werden wie Schwarzarbeit. Um im Bild zu bleiben: auch die Großen müssen gehängt werden, nicht nur der kleine, brave Steuerzahler. Und natürlich müssen die großen, internationalen Konzerne Steuern zahlen bzw. nachzahlen. Wer eine Million im Jahr verdient, der kann auch mit 500.000 gut und luxuriös leben. Der normale, steuerzahlende oder abhängig Beschäftigte kann schon jetzt auf keinen Euro verzichten.