Deutschland und Europa

Deutschland ist ohne Europa und gute Beziehungen zu den Nachbarn nichts. Aber auch Europa ist nichts ohne Deutschland. Das kann für mich nur heißen, dass wir alle gemeinsam auf eine echte Europäische Union hinarbeiten sollten (müssen?). Mit dem Euro und der in Brüssel versammelten Bürokratie ist nur ein erster Schritt erreicht.

Mich interessiert sehr wenig, ob in Afghanistan oder einem anderen fernen Land die Demokratie erfolgreich ist oder nicht. Zum Selbstbestimmungsrecht des Menschen oder eines Volkes gehört es auch, dass der Mensch oder das Volk für sich verantwortlich ist und seinen Staat selbstbestimmt einrichtet. Wir müssen akzeptieren, dass unsere Art zu leben nicht in allen Teilen der Welt willkommen ist. In der asiatischen Weltanschauung zählt das Individuum nur wenig. Das heißt aber nicht, dass wir uns unsere Werte nehmen lassen müssen. Wir müssen auch in Zukunft lernen, arbeiten und wehrhaft sein.

Aber was sind unsere Werte? Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Einigkeit und Recht? Was soll ich von der sog. „westlichen Wertegemeinschaft“ halten, wenn es kein gleiches Recht für alle gibt? Hat es mit Freiheit oder Brüderlichkeit zu tun, wenn Geld sich nur vermehren soll und dabei unsere Natur ausbeutet und die Nächstenliebe mit Füssen tritt?

Man lacht heute oft über die „Kleingarten-Republik Deutschland“ mit ihrem rheinischen Kapitalismus und der Deutschland AG, aber die soziale Marktwirtschaft war wegweisend. Sobald der reine Kapitalismus sich irgendwie in den Vordergrund drängt werde ich zum Sozialisten. Das auch heute wieder.