Ersatz-Notrufsystem per Whatsapp

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und Ihnen kurz eine Idee vorstellen bzw. einen Hinweis geben.

Whatsapp-Gruppen lassen sich einfach und schnell als Ersatz-Notrufsysteme einrichten. Das geht schnell und ist kostenlos. Es funktioniert auch mit Gruppen bei Telegram und Signal. Es müssen sich lediglich einige Nutzer zusammenfinden, die mit dem Messenger vertraut sind.

Es soll verhindert werden, dass ältere oder auch behinderte Menschen stundenlang oder auch tagelang hilflos in ihrer Wohnung liegen und sich nicht selbst helfen können. Es kommt leider zu oft vor, dass Menschen erst nach Tagen oder sogar Wochen gefunden werden.

Whatsapp-Gruppen als Ersatz-Notrufsysteme können eine Hilfe sein und evtl. auch die nötige Sicherheit vermitteln. Als Mitglied einer Gruppe ist niemand allein und ohne Kontakt.

Ein Beispiel:

Die Gruppe XY ist von Nutzer A eingerichtet und hat sechs Mitglieder. Man hat sich in dieser überschaubaren Gruppe verabredet, dass jedes Mitglied dieser Gruppe jeweils morgens um 10 Uhr und abends um 17 Uhr ein Wort oder einen Satz in der Gruppe postet. Es kann natürlich auch ein einfaches Smiley sein. Sollte sich jemand zur verabredeten Zeit nicht bemerkbar machen, dann sollte jemand nachschauen und evtl. an der Haustür klingeln. Das vielleicht auch hartnäckig. Oft klärt sich dann schon einiges auf und darum ist es gut, wenn die Gruppenmitglieder nicht zu weit entfernt voneinander wohnen.

Wenn auch nachträglich keine Meldung bei der Gruppe erfolgt oder auf das Klingeln an der Haustür keine Reaktion erfolgt, dann muss man sich Sorgen machen und die Polizei verständigen. Wenn die Person dann noch lebt und rechtzeitig gefunden wurde, dann hat die Gruppe schon ihr Ziel erreicht und ihren Zweck erfüllt.

Die Gruppe hat verhindert, dass jemand allein und hilflos verstirbt.

Ganz nebenbei muss es nicht bei dem einen Satz täglich oder bei dem Smiley bleiben, denn es kann sich auch ein reger Austausch in der Gruppe ergeben. Soziale Kontakte sind wichtig, insbesondere für Menschen, die allein leben. Das gilt im übriegen für Menschen jeden Alters.

Heutzutage hat fast jeder ein mobiles Telefon. Ältere Menschen sind ja nicht dumm, man muss ihnen vielleicht nur das Gerät gründlich erklären. Auch muss das Gerät nicht überladen sein. Es reicht, wenn man damit telefonieren und z.B. Whatsapp lesen und schreiben kann. Vielleicht können die Enkelkinder ihre Großeltern überzeugen. Es ist erstaunlich wie selbstverständlich auch ältere Menschen nach einigen Tagen bereits mit der Technik umgehen.