Impf-Pflicht ist kein Beinbruch

Die Inzidenz rast über die 300er-Marke, Medizinerinnen und Mediziner warnen vor dem Kollaps der Intensivstationen. Angesicht der dramatischen Lage in der vierten Welle hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier alle unentschlossenen Bürger nun eindringlich zur Coronaimpfung aufgerufen.

»Wer jetzt immer noch zögert, sich impfen zu lassen, den will ich heute ganz direkt fragen: Was muss eigentlich noch geschehen, um Sie zu überzeugen?«, sagte Steinmeier bei einer Diskussionsveranstaltung zu den Lehren aus der Pandemie im Schloss Bellevue. »Ich bitte Sie noch einmal: Lassen Sie sich impfen!« – Der Bundespräsident als Bittsteller bei Ignoranten?

Was muss eigentlich noch passieren bis der Staat seine Bürger schützt, zumindest die 80 Prozent der Bürger, die geimpft sind und ihren guten Willen gezeigt haben? Die anderen 20 Prozent kann man ruhig der Natur überlassen. Einige werden durchkommen.

Aber ein Problem liegt sicherlich auch darin, dass wir zur Zeit nur eine stellvertretende Regierung haben, die sich noch dazu ständig im Kleinklein des Föderalismus verstrickt. Niemand, ausser vielleicht Herr Lauterbach von der „Anne-Will-Show“, hat den Mut zu sagen was alle denken: Impfpflicht für alle ist kein Beinbruch! Nun denn, es gibt noch Hoffnung.