Ins Feuer geworfen

Hilfen zur Entlastung der Menschen, die nicht über ein dickes Einkommen oder Konto verfügen, sind gut, richtig und wichtig, denn dieser Staat wird von diesen Menschen am Laufen gehalten. Sie sind der Garant für den sozialen Frieden und Zusammenhalt. Letztlich sind sie es auch, die das Getriebe mit Ihren Steuern, finanzieren oder finanziert haben (Rentner).

An den Schalthebeln dieses Getriebes sitzt jedoch eine Regierung, die sich im Kleinklein verliert. Es sind allerdings auch noch nie so viele Krisen auf eine Bundesregierung eingestürmt – Klima, Krieg, Corona, Weltwirtschaft usw. – Da gehört schon eine gehörige Portion Mut, Tat- und Führungskraft dazu, um dem Widerstand eine gemeinsame Richtung zu geben.

Zur Zeit versucht die Regierung das Ruder in der Hand zu behalten, in dem sie milliardenschwere Entlastungspakete schnürt. Aber wirken die auch? Oder verpufft die Wirkung, wie beim 9-Euro-Ticket oder dem Benzin-Rabatt. Sicher hat der Rabatt auf Zeit viele Menschen erfreut genau wie die Möglichkeit für drei Monate für 9 Euro p.M. quer durch Deutschland zu zuckeln. Auch ist es richtig, dass wir für die Energiewende und die Unabhängigkeit von russischem Gas einiges an Kosten in Kauf nehmen müssen. Von den längst fälligen Korrekturen in Sachen Klima ist dabei noch gar nicht geredet.

Man bekommt aber als Bürger dieses Landes den Eindruck, dass die Regierung ein Milliarden-Paket nach dem anderen „rausschiesst“, ohne einen sattelfesten Überblick über die Einnahmen zu haben. Klar, im Augenblick verdient der Staat an den derzeitigen Verwerfungen kräftig mit. Das vernebelt vielen den Blick auf die langfristige Sicht, denn da geht Deutschland gewaltig ins Minus. Und Minus heißt Schulden, auch wenn sie als „Sondervermögen“ bezeichnet werden. Minus heißt auch Schulden, die noch in den nächsten Generationen getragen werden müssen. Schulden eines Staates bedeutet immer auch Inflation und damit Enteignung der kleinen Leute.

Wir sollten uns also darauf einstellen, dass der Lebensstandard in Deutschland sinkt und die Wirtschaftskraft schrumpft, trotz aller Milliarden-Pakete, die ins Feuer geworfen werden.

Ich denke, wenn schon die nächsten Generationen die Last dieser öffentlich-trüben Zeiten tragen werden, dann sollten diese Generationen auch etwas davon haben. Zum Beispiel intakte und gut ausgestattete Schulen, eine Infrastruktur, die funktioniert und nicht an allen Ecken marode ist, eine Natur, die nicht versiegelt oder für Kohle gerodet wird usw. – Diese Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, denn vieles greift direkt ineinander. Das wird so sein, auch wenn nur wenige Menschen sich daran erinnern können, das Gas einmal zu Heizen gebraucht wurde.