Windows gerät ins Abseits

Microsoft Windows ist auf dem besten Wege sich ins Abseits zu stellen. Vielleicht will Microsoft Webdienste, wie Clouds, ausbauen und das Betriebssystem in ein Abonnement-System verändern. Windows 11 ist bereits eine Vorstufe. Immer neue Hardwareanforderungen vergraulen die Nutzer. Und natürlich suchen viele Nutzer nach brauchbaren Alternativen, wobei viele den „guten, alten Zeiten“ von Windows XP und Windows 7 nachtrauern. Aber Microsoft bleibt unbarmherzig. Schon 2025 kommt das Aus für Windows 10 und auch bestimmte Windows 11 – Versionen bekommen keine Updates mehr, dafür aber sehr viel höhere Hardware-Anforderungen. Wer will den freiwillig zur Vergrößerung der Elektroschrottberge beitragen?

Mir persönlich wird ein Umstieg, zum Beispiel auf Linux, nicht schwer fallen, denn ich nutze bereits seit langer Zeit Linux Mint für die „produktive“ Arbeit. Linux Mint in seinen diversen Desktopversionen ist modern, zuverlässig, schnell, komplett kostenlos und es erinnert mich irgendwie an Windows 7 mit aktuellem Unterbau. Mint gibt es aktuell in 64bit-Versionen, zur Zeit 21.3. Für sehr alte Geräte (vor 2012) empfiehlt es sich die letzte 32bit-Version Mint 19.3 zu installieren.

Ich empfinde es als sehr angenehm, dass die Hardware-Erkennung sehr gut funktioniert und ein gut sortiertes Software-Lager für alle erdenklichen Anwendungen bereit gehalten wird. Und wenn doch mal eine Windows-Software benötigt wird, dann gibt es noch Wine, eine Umgebung, die Windows-Anwendungen unter Linux zum Laufen bringt.

Natürlich bin ich nicht auf Mint festgelegt und gehe hin und wieder auf Linux-Entdeckungsreise. So bin ich auf Zorin 17.1. gestoßen. Das Betriebssystem sieht nicht nur Win 10/11 verblüffend ähnlich, es bringt auf standardmäßig Windows-Software zum Laufen. Es gibt von Zorin auch eine Pro-Version, die keine Wünsche offen lässt und praktisch alles kann (knapp 50$), aber die kostenlose Core-Version ist für normale Hardcore-Nutzer ausreichend. Besonders erfrischen ist das Erscheinungsbild von Zorin und auch der Anfänger findet sich sehr schnell zurecht.

Ich habe noch ein altes Acer Aspire One Netbook von 2009 und dachte mir, dass man doch auch damit noch etwas anfangen kann (32bit, 1 GB RAM, 250 GB HD, 2 x USB, kein Laufwerk). Und tatsächlich bin ich bei Xubuntu fündig geworden. Die 32bit-Version von Xubuntu 18.3. hauchte diesem kleinen Gerät wieder Leben ein – und es läuft sogar schnell und populäre Clouddienste lassen sich leicht einbinden.

Wer Interesse an diesem kleinen Schmuckstück hat, kann sich gern bei mir melden. Leider kann ich kein Ladeteil dazu legen. Aber ein simples Acer-Netzteil passt.

Links:

Linux Mint / Zorin / Xubuntu